Nach der Fußball-Weltmeisterschaft berief mich das Innenministerium BW in eine achtköpfige Arbeitsgruppe, die zeitnah ein praxisnahes Konzept zur Bewältigung von großen Schadensereignissen zu erarbeiten hatte. Große Schadensereignisse mit einer Vielzahl von betroffene Menschen ergeben sich aus Katastrophen wie 2010 die Loveparade in Duisburg, Naturkatastrophen und auch in Folge krimineller Delikte.
Die Abarbeitung Großer Schadensereignisse verlangt von den konventionellen Systemen (Rettungsdienst) mit Ihrer Ausrichtung auf den Individualnotfall sekündlich erhebliche Anpassungen. Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Stuttgart stellte sich heraus, dass wohl kein Beteiligter wirklich auf komplexe Herausforderungen vorbereitet war. In guter Zusammenarbeit der verantwortlichen, operativen Funktionsträger in den beteiligten Organisationen wurde der WM-Einsatz beim Public Viewing in der Stuttgarter Innenstadt und an den Spieltagen im Stadion zum Erfolg. Im Nachgang zur WM wurde die Chance ergriffen, aus den dort gemachten Erfahrungen ein Konzept zu gießen.
Unsere kleine Arbeitsgruppe erstellte die Konzeption des Innenministeriums für die Einsatzplanung und Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten oder Erkrankten im Katastrophenschutz (MANV-Konzept)
Diese wurde am 7. Juli 2008 veröffentlicht.
Zeitgleich wurden die Gemeinsamen Hinweise, die das Dach über alle Detailthemen bilden, in überarbeiteter Form veröffentlicht.
Durch die aufgelegten Konjunkturprogramme wurden Mittel bereitgestellt, die es ermöglichten, große Teile des Konzeptes direkt umzusetzen. Die angeschafften, auf unserem Konzept basierenden Rettungsmittel haben sich bis heute bereits als alltagstauglich und einsetzbar erwiesen.
Fortlaufend werden kleine Korrekturen umgesetzt, die die Rettungsmittel weiter optimieren.
Das Konzept wurde in 2016 in fortgeschriebener Form veröffentlicht.